Titel: Haarspaltereien - alternativ
Autor: Esther
Teil: 11f/11

Genre: Reale Welt
Rating: PG-16
Warnung: Blödsinn und Narretei, lime, language
Verfasst: 04.03.2003 (Fastnachtsdienstag)
Kommentar: Antwort auf Blubbsies Friseur-Ballett-Challenge
Disclaimer: alles mir ^^
Feedback: immer her damit ^^
Inhalt: Friseur meets Macho – Was passiert, wenn ein schwuler Friseur ausgerechnet den größten Macho weit und breit als männliches Haarmodell für einen Friseurwettbewerb aussucht – und zu dem Wettkampf noch die nymphomanische Schwester des Machos mitkommt O.o;;

Okay, da sich wohl kaum noch jemand an die Geschichte erinnern dürfte, geschweige denn an Teil 10 im Speziellen, noch mal hier ein kleiner Rückblick: Richard will Mark zum Joggen abholen, sieht dass dieser wegen der Haarfärberei eine Allergie bekommen hat und ist gerade dabei, den überrumpelten Mark zu küssen...
„Jedoch entging es ihm bei seiner Erkundungstour in Marks Mundhöhle nicht, dass sein Modell nur wie erstarrt dalag und den Liebesbeweis anscheinend über sich ergehen ließ. Er wehrte den Friseur zwar nicht ab, erwiderte dessen Kuss aber auch nicht.“


Teil 10 | Teil 11

alternative Enden: Teil 11a | Teil 11b | Teil 11c | Teil 11d | Teil 11e | Teil 11f


Kapitel 11f: nachempfunden Tenshi-chans Variante 4 zum möglichen Ende der Geschichte

Bevor Mark so recht wusste, wie ihm geschah, flog die Tür zu seinem Zimmer auf und Sabine stand im Raum. Sie starrte die beiden Männer an, die in mehr oder weniger eindeutiger Pose im Bett übereinander lagen und fing an zu schreien wie am Spieß. Mark musste sich die Ohren zuhalten, um keinen Gehörsturz zu erleiden. Er sah zu Richard auf, der auch bei diesen Misstönen das Gesicht verzog, sich aber noch so weit beherrschen konnte sich nicht ebenfalls die Hände auf den Gehörgang zu pressen.
Gerade hatte sich seine hysterische Schwester wieder halbwegs beruhigt und wimmerte nur noch ein wenig in mitleiderregender Art und Weise vor sich hin, als auch schon das nächste Unheil nahte...

Lydia besaß, ohne dass die Anderen davon gewusst hatten, ein Zimmer im gleichen Hotel. Sie hatte zwar nicht das Geld, um sich so etwas leisten zu können, war aber mit dem Leiter dieser Niederlassung der Hotelkette über 15 Ecken verschwägert und auf diese Weise zu einem kostenlosen Aufenthalt in dem Vier-Sterne-Hotel gelangt. Gerade als sie sich zu ihrem morgendlichen Fitnesstraining in dem hoteleigenen Folterstudio fertiggemacht hatte und sich auf dem Weg dorthin befand, hatte sie den Schrei, der aus einem der Zimmer kam, vom Gang aus vernommen. Eiligst war sie hingestürzt und stand nun in der Tür.
Sie sah sich suchend nach der Quelle des unangenehmen Geräuschs um und erblickte ein wimmerndes blondes Mädchen, dass in einer immer größer werdenden Pfütze Tränen am Boden kniete und Unverständliches vor sich hin brabbelte.
Nett und hilfsbereit wie sie, Lydia die Barmherzige, nun mal war, ging sie zu ihr, um sie zu trösten. Sie fixierte nur die blonde Tränendrüse, stolperte deshalb auf dem Weg über ein paar Sportschuhe, verhedderte sich in einer Jogginghose und trat schließlich etwas, das klirrend unter ihr zerbrach. [1] Während sie noch im tiefsten Ur-Ostpreußisch vor sich hinfluchte und sich von der Tretmine in Form der Sporthose befreite [2], hatte sie das Mädchen schon erreicht und sah auf die Heulboje herunter. Sie wollte lieber nicht bis auf zwei Meter Sicherheitsabstand näher kommen, die Gefahr im Tränenfluss weggespült zu werden und zu ertrinken war einfach zu groß.
Was ist denn los?", fragte sie einfühlsam und erntete eine Fingerzeig in Richtung des Hotelbettes. Als sie genau hinsah, erkannte sie auch, weshalb das ihr unbekannte Mädchen so sehr weinte.

Im Bett lagen ihr geliebter, angebeteter, verehrungswürdiger Marky Schnuckieputzie und... ihr Friseur...?!
Richard starrte zu Lydia herüber, hielt sich mit der einen Hand an Marks Schulter fest, um einen Halt zu haben, während er versuchte diese schockierenden Ereignisse zu verkraften, unterdessen seine andere, freie Hand ungeniert über Marks Schoß streicheln und sie schließlich in dessen Shorts schleichen ließ, um ein gewisses Körperteil zu massieren und Mark damit ein erschrockenes, erregtes Stöhnen zu entlocken.
Lydia fuchtelte wild mit den Fingern in der Luft herum. Da lag IHR Mark, IHR Marky Baby – zusammen mit einem anderen Mann!! Es trieb ihr ja fast die Tränen in die Augen.
Ihr Schwuchteln, Tunten, Tucken!", schimpfte und zeterte sie.

Mark zuckte zusammen. Dass man ihn so nannte, war für ihn mehr als beschämend und beleidigend. He, er war nicht schwul, verdammt noch mal! Er war schließlich ein ganz großer chauvinistischer Macho. Dass er es hier grade mit einem Mann trieb, hatte damit nicht das Geringste zu tun!

Als sich zum dritten Mal hintereinander die Tür öffnete und plötzlich Connys grüner Haarschopf erschien, wunderte er sich auch schon gar nicht mehr. Heute war definitiv nicht sein Tag.
Mark hatte keinen Schimmer, warum hier auf einmal sämtliche Leute auftauchten, die er so überhaupt gar nicht ab konnte: Sabine, Lydia, Conny... Fehlte nur noch sein Mathelehrer...
Wahrscheinlich hatte das Ding aus dem Sumpf Sehnsucht nach Richard gehabt, die Schreierei hier mitbekommen und – neugierig und tratschsüchtig, wie diese Tunte war – gleich seine dümmliche Fratze durch die Tür schieben müssen.
Es überraschte ihn auch keineswegs, dass die grüne Landplage noch lauter und greller als seine Schwester schreien konnte und er daraufhin ein Rauschen in den Ohren hatte, das sich bei dem, was hier grade ablief, garantiert zu einem Tinitus entwickeln würde, so wie man ihn hier stresste: Ausschlag verursacht durch einen Friseur, begrabscht von selbigem, dabei beobachtet von seiner Schwester, einem anderen Haarmodell und einem weiteren schwulen Friseur...

Zum vierten Mal ging die Tür und Mark stöhnte auf – dieses Mal allerdings nicht wegen Richards Hand, die ihn immer noch an einer unanständigen Stelle streichelte und massierte.
Was kam als nächstes? Godzilla?
Doch statt der Riesenechse materialisierte sich ein Hotelpage, gekleidet in eine rote Uniform mit goldenen Aufnähern, sah sich pikiert um, rümpfte dann die Nase, als er Sabine in der Tränenpfütze, daneben Lydia und Conny und das Paar im Bett mit Blicken erfasst hatte und fragte dann, ganz diskreter Page wie er war, mit näselnder Stimme nach: "Sie haben geläutet?"

Mark hätte fast geheult vor Verzweiflung. Wenn er nicht gerade "beschäftigt" gewesen wäre, wäre er aufgesprungen, um seinen Kopf gegen die Wand zu schlagen. So drehte er sich nur zur Seite, biss deprimiert ins Kopfkissen und rief schließlich (nachdem er die Federn, die ihm bei dieser Aktion in den Mund gekommen waren, ausgespuckt hatte) unglücklich aus: "Bin ich hier denn in der Twilight Zone?!"

Auf die in Edgar Wallace-Filmen immer auftauchende, typische amelodische Musik hin versuchte er verzweifelt einfach nur zu sterben, einfach nur durch pure Willenskraft...

Richard lächelte den jungen Mann in der roten Uniform freundlich an und nahm den Finger von dem Schalter, auf den er eben – unbemerkt von allen – gedrückt hatte, um nach dem Hotelpersonal zu rufen. Er nickte und meinte dann: "Ja, bitte nehmen Sie unsere Freunde hier..." Er schwenkte mit der Hand quer durch den Raum. "...mit ins Hotelrestaurant und lassen Sie ihnen einen Brunch richten."
Dann grinste er verheißungsvoll zu Mark herunter, der daraufhin wieder magentarot leuchtete. "Und bringen Sie uns zwei Schönen hier eine Packung Gleitgel und eine Großpackung extrastarke Kondome mit..."

~Marks Ende~

O_o;;

~*~*~*~*~

Originalwortlaut von Tenshi-chans Variante 4:
Sabine kommt in dem Moment rein und fängt an zu schreien wie am Spieß. Lydia und Conny tauchen plötzlich auf. Lydia beschimpft die Beiden mit Worten wie "Schwuchteln", Conny fängt auch an zu schreien (noch lauter und greller als Sabine versteht sich ^_^) ... Ein Hotelpage kommt, à la Edgar Wallace, zur Tür herein und sagt mit näselnder Stimme: "Sie haben geläutet?". Mark ruft verzweifelt aus: "Bin ich hier denn in der Twilight Zone?"...

~*~*~*~*~

Kommentare:

[1] Gomen, aber da Sabine das bisher in keiner der Alternativ-Versionen passiert ist, musste eben Lydia dran glauben *ehehe*

[2] Okay... ich hab doch ein bisschen mehr beim Original-Ende geklaut ^^°

~*~*~*~*~

Wenn ihr mehr von meinen Geschichten lesen wollt, besucht meine Website: http://www.natsu.de.vu/ oder mein Geschichten-LiveJournal: http://www.livejournal.com/~haarspaltereien !!


Teil 10 | Teil 11


alternative Enden:

Teil 11a | Teil 11b | Teil 11c | Teil 11d | Teil 11e | Teil 11f

Meergurken-Home