Titel: Haarspaltereien - alternativ
Autor: Esther
Teil: 11e/11

Genre: Reale Welt
Rating: PG-16
Warnung: Blödsinn und Narretei
Verfasst: 03.03.2003 (Rosenmontag)
Kommentar: Antwort auf Blubbsies Friseur-Ballett-Challenge
Disclaimer: alles mir ^^
Feedback: immer her damit ^^
Inhalt: Friseur meets Macho – Was passiert, wenn ein schwuler Friseur ausgerechnet den größten Macho weit und breit als männliches Haarmodell für einen Friseurwettbewerb aussucht – und zu dem Wettkampf noch die nymphomanische Schwester des Machos mitkommt O.o;;

Okay, da sich wohl kaum noch jemand an die Geschichte erinnern dürfte, geschweige denn an Teil 10 im Speziellen, noch mal hier ein kleiner Rückblick: Richard will Mark zum Joggen abholen, sieht dass dieser wegen der Haarfärberei eine Allergie bekommen hat und ist gerade dabei, den überrumpelten Mark zu küssen...
„Jedoch entging es ihm bei seiner Erkundungstour in Marks Mundhöhle nicht, dass sein Modell nur wie erstarrt dalag und den Liebesbeweis anscheinend über sich ergehen ließ. Er wehrte den Friseur zwar nicht ab, erwiderte dessen Kuss aber auch nicht.“


Teil 10 | Teil 11

alternative Enden: Teil 11a | Teil 11b | Teil 11c | Teil 11d | Teil 11e | Teil 11f


Kapitel 11e: nachempfunden [wireless emotion]s Variante 9 zum möglichen Ende der Geschichte

Plötzlich flog mit einem gewaltigen Knall die Tür auf und eine Gruppe von Männern, die ganz in schwarz gekleidet waren und allesamt Sonnenbrillen trugen, stürmte in den Raum.

Mark schreckte verschreckt zurück und starrte mit weitaufgerissenen Augen auf die fünf Gestalten, die ihn schwer an die "Men in black" erinnerten. Er hoffte nur, dass er jetzt nicht "geblitzdingst" [1] wurde.
Richard grummelte missmutig vor sich hin. Er war sich sicher, dass Mark genau in dem Moment hatte erwidern wollen. Jawohl! Und da kamen diese Witzfiguren und machten ihm sein Schäferstündchen zunichte. Das war ja wohl die Höhe!
"Was soll das?!", brüllte er deshalb die Männern in Anzügen an, die wild mit ihren Schusswaffen herumfuchtelten und in kaugummikauendem Englisch vor sich hin brabbelten. Er verstand kein Wort. Gut, er konnte auch kein Englisch, eher Französisch... aber nicht jetzt die Sprache....

Auf die dummen Gesichter der beiden Männer im Bett hin, löste sich einer der Schwarzgekleideten von der Gruppe der anderen, kam auf sie zu und hielt ihnen einen Ausweis entgegen, der ihn als FBI-Agenten auswies. In einem kaum zu verstehenden Deutsch faselte er irgendetwas, das sie schließlich dahingehend auslegten, dass die Männer wohl nach Conny suchten, den sie des Schmuggels von Kaninchen aus den USA verdächtigten, die sie mit einer Sicherheit von 99,9 Prozent als außerirdische Kaninchen kategorisiert hatten.

Richard lachte nur laut auf. So einen Blödsinn hatte er ja in seinem ganzen Leben noch nicht gehört! Gackernd wand er sich auf dem Laken.
Mark hingegen fand das alles weniger witzig. Erst wurde er hier einfach abgeknutscht, hatte nicht mal die Gelegenheit bekommen sich an die seltsamen Gefühle zu gewöhnen, die in dem Moment durch seinen Körper gerauscht waren, und dann tauchten auch noch diese Typen auf, die wie Leichenbestatter gekleidet waren und ein Gesicht wie drei-Tage-Lebertran-zum-Frühstück machten, während ein nicht gerade fliegengewichtiger Richard durch sein Gelache ständig unbewusst auf ihm rumhopste.

Auch die Agenten waren alles andere als angetan von Richards überschwänglicher Reaktion. Dieser Typ war ihnen doch äußerst suspekt, außerdem war seine Haarfarbe mehr als verdächtig.
Schleunigst pfiff der Agent am Bett einmal kurz, woraufhin die vier anderen angestürzt kamen und Richard und Mark mit dermaßen vielen Handschellen versahen, dass es selbst dem Friseur zu viel wurde. Erstens einmal ließ er sich, wenn überhaupt, dann nur von Mark anketten und zweitens stand er mehr auf rosa Plüschhandschellen als auf dieses verunzierende Material.
Jedoch half sein Zetern über den modischen Un-Geschmack der Amerikaner wenig. Die Agenten schleiften ohne Verzug die sich wehrenden Männer aus dem Hotel – Mark trug immer noch nicht mehr als die Boxershorts, in denen er geschlafen hatte, Richard hatte zumindest seine Joggingklamotten an. Sie schubsten sie in einen ihrer Wagen (natürlich einen schwarzer Mercedes mit getönten Scheiben, der Mark irgendwie an einen Leichenwagen erinnerte), wo Mark wieder einmal in der Mitte sitzen musste und sich darüber ärgerte, ohne dass das etwas an seiner Lage änderte.

Richard wurde die ganze Zeit mit einem Revolver, der auf sein bestes Stück gerichtet war, bedroht und stotterte schließlich zusammen, dass Conny auf dem Friseurwettbewerb zu finden sei, zu dessen Austragungsort er die FBI-ler dann auch gleich lotsen durfte.

Sabine saß in einem anderen Wagen der FBI-Agenten. Man hatte sie im Flur vor der Tür der beiden Männer ausfindig gemacht, für verdächtig erachtet und zur Sicherheit gleich als Beweißstück konfisziert. Als die versammelte Mannschaft in Albertos Salon ankam, wo die gleiche Geschäftigkeit wie an den beiden Tagen zuvor herrschte, war Conny schnell ausgemacht. Seine auffällige Haarfarbe und Frisur waren ihm zum Verhängnis geworden.
Ohne lang zu fackeln stürzten sich drei der FBI-Männer auf ihn, was Conny nicht unbedingt störte, denn schließlich schadete so ein bisschen Gruppensex ja nie. Allerdings legten sie ihm ziemlich schnell ebenfalls Handschellen an, was Conny aufs Heftigste wieder abtörnte. Auf solche Praktiken stand er nämlich, wider Erwarten, so überhaupt gar nicht.
"Was soll das!!", keifte er wütend, während man die Sachen durchwühlte, die er zu dem Kontest mitgebracht hatte. Doch natürlich bekam er keine Antwort.
Als einer der Agenten die violett-pink gestreifte Reisetasche aufzog, die ebenfalls zu Connys Eigentum zählte, tat es plötzlich einen lauten Schlag und der Mann lag bewusstlos am Boden.
Sofort waren die anderen vier FBI-Leute zur Stelle, vermuteten sie doch die außeriridischen Kaninchen in der Tasche. Sie zogen aus ihren klischeehaften, langen Mänteln gigantische Schusswaffen hervor, die Mark glaubte schon mal in irgend einem Science Fiction-Film gesehen zu haben. Er kam sich vor wie in "StarWars"... oder doch vielleicht eher "Spaceballs"?!
Jedenfalls waren diese Gerätschaften bestimmt nicht unbedingt ungefährlich – und vermutlich noch in der Testphase, so ungelenk wie die Männer damit herumhantierten. Er ging schon mal sicherheitshalber fünf Schritte zurück und versteckte sich hinter Richards breiten Schultern.

Als ein blau-grüner Blitz durch die Luft zuckte, der wohl auf einen Schuss, der sich versehentlich bei einem der Männer gelöst hatte, zurückzuführen war, sprang er zur Seite und riss Richard mit sich. Der landete im Fall auf ihm, verzog daraufhin anzüglich die Lippen, die er sich gleich darauf provozierend leckte, während er sich überlegte, wie er Mark, trotz Handschellen und Publikum, möglichst schnell vernaschen könnte. Mark hatte alle Hände voll zu tun sich den aufdringlichen Friseur vom Leib zu halten.

So bekamen die Beiden bedauerlicherweise auch gar nicht mit, dass der Schuss Conny erwischt hatte, der nun wie auf Speed durch die Gegend hüpfte, schrill und falsch "YMCA" sang und trotz Handschellen versuchte allen, die ihm in den Weg kamen, grüne und pinke Mäusespeckhaarsträhnchen zu verpassen. Die Strahlenwaffen der fünf FBI-Agenten kamen im weiteren Verlauf noch des Öfteren zum Einsatz...

Während des herrschenden Chaos im Frisiersalon, versuchten aus der hochgradig bedenklichen, violett-pink gestreiften Reisetasche unbemerkt ein paar Marshmallows zu kriechen. Sie harrten dort schon seit Tagen aus und warteten auf den Tag, an dem sie von der deutschen Bundeshauptstadt aus die Weltherrschaft an sich reißen konnten. Sie waren den weiten Weg von ihrem 3.567.834 Lichtjahre entfernten Planeten fbdjjbk hier her, ins gelobte Land, aufgebrochen, um die Gehirne der Menschen auszusaugen, die, gegenüber denen anderer Kreaturen, aufgrund ihrer grenzenlosen Dummheit äußerst schmackhaft waren. Sie hatten schon bald nach ihrer Ankunft auf dem blau-grauen Planeten in Conny einen Mittelsmann gefunden, der wegen des Trennungsschmerzes von seinem geliebten "Richie" und seinem ohnehin nicht sonderlich hohen IQ besonders leicht zu kontrollieren gewesen war.
Besonders stolz waren die Kleinen auf ihren raffinierter Trick sich als Kaninchen zu tarnen. Schließlich waren sprechende Kaninchen immer noch unauffälliger als sprechende, welterobernwollende Marshmallows, obwohl Kaninchen natürlich unter ihrem Schweinespeck-Niveau waren.
Dass sie dieser FBI-Mann beim Öffnen der Tasche erblickt hatte, hatte allerdings nicht zu ihrem Plan gehört. Als echter Amerikaner war diesem nämlich sofort ins Auge gefallen, dass das in der Tasche auf keinen Fall richtigen Marshmallows sein konnten, rochen sie dafür doch nicht genug nach Lebensmittelfarbe und Geschmacksverstärkern! So hatten sie den Mann mit ihren Gehirn-zu-Brei-Verarbeitungsstrahlen ausschalten müssen, obwohl sie damit erst recht auf sich aufmerksam gemacht hatten. Jedoch kam ihnen Connys Durchdrehen zu Gute, so dass sie nun versuchen konnten leise und unauffällig Land zu gewinnen.

Doch da hatten die fbdjjbk-ler ihre Rechnung ohne eine äußerst hungrige Sabine gemacht!
Weil man sie ohne Frühstück einfach in den Frisiersalon geschleift hatte, knurrte ihr Magen schon die ganze Zeit laut vernehmlich und sie glaubte bald den Hungertod zu sterben.
Als ihr gieriger Adlerblick durch den Raum schweifte, sah sie sofort die Marshmallows in und um Connys Tasche. Mit einem Satz war sie bei ihrer Beute, die sie schmatzend vertilgte, die hilflosen Hilfeschreie der Aliens nicht wahrnehmend und sich dann gesättigt an die Wand lehnend.
"Ah, Marshmallows! Ich liebe, liebe, liebe sie!!"
Sie umarmte sich selbst und leckte sich zum wiederholten Male über die Lippen.
Nur schade, dass es so wenige gewesen waren. Gerade mal eine mickrige Reisetasche voll von dieser Köstlichkeit... hätten es nicht fünf oder sechs Taschen sein können?! Nachdem man Conny in eine Nervenheilanstalt für liebeskranke, geschmacklose Friseure eingewiesen hatte, um ihn mit einer Farbtherapie zu behandeln, entschuldigten sich die Amerikaner ausgiebig bei den drei unschuldig Verdächtigten. Sabine war nur mit dem Import von kistenweise original us-amerikanischen Marshmallows zu besänftigen. Mit Mark hatten die Männer so viel Mitleid, als sie sich sein entstelltes Gesicht mal genauer betrachtet hatten, dass sie ihn kurzerhand zu einer Behandlung in einer Spezialklinik mit in den Staaten nahmen. Richard hatte sich an dem Bein seines Lieblings festgeklammert und war selbst mit den neuen Strahlenwaffen nicht davon abzubekommen, so dass er schließlich auch mit durfte.

Bereits nach einem Tag in der Klinik sah Mark wieder aus wie vor Richards Anschlag auf ihn, einzig die neue Haarfarbe war geblieben.
Richard machte ihm noch am selben Tag einen Heiratsantrag, den ein niedlich errötender Mark mit einem schüchternen Kopfnicken annahm, was von Richard sofort mit stundenlangem hemmungslosem Sex belohnt wurde. [2]

In einer kleinen, äußerst kitschigen Kapelle (die Mark nur mit einer extrem dunkel getönten Sonnenbrille hatte betreten wollen, so dass Richard ihn schließlich hatte über die Schwelle tragen müssen) zelebrierten sie dann zu Elvis Song "Love me tender" (wobei Mark selbstverständlich Oropax trug) ihre symbolische Hochzeit. Eine "richtige" Hochzeit war es zu Richards Bedauern ja nicht, denn das war selbst im Land der unbegrenzten Unmöglichkeiten nicht machbar.

Ihre Flitterwochen verbrachten sie auf einer menschenleeren Karibikinsel, die so unbekannt war, dass sie auf keiner Karte zu finden war. Die frisch Getrauten hatten vom Flugzeug aus mit dem Fallschirm abspringen müssen, was für Richards pinkes Brautkleid eine echte Zerreißprobe – im wahrsten Sinne des Wortes – dargestellt hatte.

Nun genossen die Liebenden den weißen Sandstrand, den Sonnenschein und das kristallklare, saubere Wasser.
Richard beugte sich über Mark, der sich eigentlich nur ein wenig sonnen und schlafen wollte, und wühlte ihm durchs Haar.
"Na, Schatzi, wie gefällt´s dir hier?", wisperte er lieblich und kassierte einen von Marks sarkastischen Lächlern.
"Gut, "Richie". Aber noch besser würde es mir gefallen, wenn du mir aus der Sonne gehen würdest..."

.....

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann lieben sie sich noch heute in den seichten Wellen des kristallklaren Meeres vor der einsamen Insel, die auf keiner Karte eingezeichnet ist...

~fairytale end~

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Originalwortlaut von [wireless emotion]´s Variante 9:
das fbi stürmt den raum, weil sie nach conny suchen, da der kaninchen aus den usa geschmuggelt hat, und sie sich sicher sind, es waren ausserirdische kaninchen. sie nehmen die beiden in gewahrsam und stürmen den frisörwettbewerb; dort zeigt sich, dass die kaninchen gar keine kaninchen waren sondern getarnte marshmallows vom planeten fbdjjbk und conny ist ihr mittelsmann seitdem sein leben vom verlassenwerden durch richard zerstört wurde. die fbiler greifen ihn mit einer völlig neuartigen strahlenwaffe an, worauf er allen rosa und grüne mäusespeckhaarsträhnen verpassen will. die ausserirdischen hingegen werden von sabines beherztem einsatz (*ah, marshmallows, ich liebe sie *mampf!*) an einer feindlichen übernahme gehindert, mark kommt in die behandlung von spezialisten und ist am nächsten tag schon wieder voll in ordnung, und dann finden sie sich auf einer karibikinsel ohne andere menschen wieder - flitterwochen.

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Kommentare:

[1] "geblitzdingst": Okay, ich geb´s zu, das Wort ist nicht rheinhessisch, ich hab´s mir aus dem M.I.B.-Film geklaut, seid ihr nun zufrieden?! -_-;;

[2] ...auf den ich an dieser Stelle nicht näher eingehen werde, weil ich zu faul bin wieder ´ne sechs (oder mehr) Seiten umfassende Lemonszene zu schreiben ^_~


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