Titel: Der Fall schwarze Rose
Autor: Cassy
Teil: 06/13
Genre: Reale Welt / Dedektivgeschichte ( naja, fürn Krimi reichts nicht ganz )
Rating: G
Disclaimer: Original! Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen sind rein zufällig und nicht gewollt!
Warnung: --- (ich weiß, dass wenigstens einer von euch darauf wartet *frins*)
Kommentar: Es ist meine allllller erste Geschichte, also nicht so streng sein.
Inhalt: Wer schleicht so spät durch Nacht und Wind, es ist der Dieb mit seinem ... Glasschneider ... ^__~ / 4 Freunde nehmen sich einem Fall an ...
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Mittlerweile war es 22 Uhr. Im Gegensatz zu anderen Tagen brauchten sich die Schüler heute um diese Uhrzeit nicht zu sorgen auf einen strengen "Nachtdrachen" namens Rosie zu treffen. Heute war schließlich Freitag und dazu noch Tanzabend.
Nachdem T. so übereilt an den Tisch von Micha, Sascha und Xaver gekommen war, hatten sich die vier Freunde nach kurzer Konversation mit den Mitschülern in T.s und Michas Zimmer abgeseilt.
"So T., nun erzähl uns erst einmal ganz ruhig was vorgefallen ist."
Die Jungen ließen sich auf die Betten fallen und machten es sich darauf erst einmal bequem. Viel mehr andere Möbel waren sowieso nicht in dem kleinen Zimmer.
Nachdem T. sich zurechtgerückt hatte und sicher war, dass auch Sascha, der sich mal wieder nicht seinem Laster entledigen konnte und erst einmal einen Schokoladenriegel hinter die Binde geschoben hatte, zu Ende gekaut hatte. Dann
fing er an zu berichten:
"Ich hatte ja schon gesagt, dass ich zwei Personen vor der Kantine hab reden hören. Der Eine war hundert pro der Keller. Die andere Person kam mir von der Stimme her bekannt vor, ich kann sie aber bei besten Willen niemandem zuordnen.
Was ich vorhin noch nicht erwähnen konnte, ist, dass er sich mit genau dieser Person über Rufus Breuer unterhalten hat."
Ein angestrengtes Raunen ging durch den Raum. Und alle drängten ihn weiterzuerzählen.
"Außerdem schienen sie Rufus zu kennen ... persönlich. Doch das ist nicht alles. Sie haben sich auch über uns unterhalten."
"Über uns?" Micha sah T. ungläubig an.
"Ja. Der Direx sagte etwas in der Art, dass wir mehr wüssten als uns gut tut."
Sascha wurde bleich.
"Ich hab's doch geahnt." Es war von Anfang an klar gewesen, dass sie in irgendeinen Schlamassel geraten würden.
"Ich sag euch, ich würde als Wahrsager massig Geld verdienen. Außerdem hätte ich 'ne Glaskugel und ein absolut abgefahrenes Gewand inklusive. Mal abgesehen von den geregelten Mahlzeiten, die ich, großzügig wie ich nun mal
bin, außen vor lasse." Sascha redete sich anscheinend gerade warm. "Außerdem müsste ich mich nicht andauernd fragen, was als nächstes passiert, was ein zart besaitetes Gemüt wie mich sowieso schon jedes Mal an den Rande eines Herzinfarktes bringt. Meint ihr die Beiden unternehmen irgendwas gegen uns? Nicht, dass wir von der Schule beschmissen werden oder..."
Sascha geriet sichtlich in Panik.
"Mensch, Sascha, immer mit der Ruhe. Wenn wir ihnen keinen Grund geben, können die uns gar nicht von der Schule schmeißen."
>Keinen Grund geben?!?< Das schien den pummeligen Jungen eher zu beunruhigen.
Erst als er nach einigem Kramen ein Milchbonbon aus seinem Rucksack zog und sich in den Mund steckte, wurde er ruhiger.
"Micha, du musst morgen unbedingt noch mal ins Internet und versuchen mehr über Rufus Breuer herauszufinden. Z.B. ob der Ring unseres Direktors auch in seinem Besitz war. Kurt und Harry meinten nämlich, dass es noch einen "gefährdeten Gegenstand" in unserem Internat gibt. Vielleicht entdecken wir irgendwelche usammenhänge."
"Klar, mach ich."
Sascha erwachte wieder aus seiner Starre und fing an zu grinsen.
"Sagtest du gerade Kurt und Harry? Welcher der beiden Namen gehört denn unserem Direktor?"
Auch T. konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.
"Kurtie natürlich. Passt auch besser zu ihm, findet ihr nicht auch?" Das Schmunzeln war fast zu einem hämischen Grinsen avanciert.
"Ojemine. Welche Mutter leidet an solch einem Maße an Geschmacksverirrung? Da braucht man sich ja gar nicht zu wundern, warum die armen Kinderchen solch einen Weg einschlagen. Wahrscheinlich ist seine Kriminalität ein neumodischer Protestakt. So 'ne Art "Sit In" ohne sitzen."
Micha hatte die ganze Zeit nachgedacht. Hinterm Ohr kratzend schaute er wieder auf.
"Xaver, sag mal, in der Bibliothek gibt es doch ein ganzes Regal voller alter Zeitungen, oder?"
"Ja. Wie kommst du da jetzt drauf?"
"Naja, ich würde vorschlagen, dass du mal in ihnen stöberst. Auf der HP von Rufus stand, dass der Diebstahl des Kerzenständers vor fünf Jahres war. Am Besten du schaust dir mal die Zeitungen aus dieser Zeitspanne an."
Xaver brauchte gar nicht zu nicken, Micha ließ ihm ja keine weiteren Optionen offen.
"Wie ich sehe, haben dann ja morgen alle was zu tun. Nur ich nicht. Micha geht noch mal ins Computerkabinett, Xaver schaut die alten Zeitungen in der Bibliothek durch und Sascha klappert alle umliegenden Blumenläden und Gärtnereien ab. Was mach ich also dann?"
Während T. sprach hatte sich das Gesicht von Sascha leicht weiß gefärbt. all der Aufregung hatte er doch glatt vergessen, dass er für die Blumentour eingeteilt worden war. Und in Anbetracht dessen, dass der nächste Tag wirklich
anstrengend werden würde, konnte man schon mal verzweifeln. Vor allem wenn man Sascha hieß und von Anstrengung nichts hielt - außer Abstand. "Muss das denn sein? Ich hab so was von null Bock diesen ganzen Urwäldern einen Besuch
abzustatten. Aber ich mach euch einen Vorschlag. Einer von euch macht sich auf den Weg und ich geh ins Internet oder in die Bibliothek." Noch glaubte Sascha an so was wie Gnade oder Mitleid.
"Ach, Ningel [3], dir kann man es wohl nie recht machen, was? Ok, ich mach dir ein Angebot." T. hob seine Hand. "Da meiner Einer ja morgen noch nichts vor hat ..." "Würdest du das wirklich tun T.?" "...werde ich dich begleiten." So hatte Sascha sich das ja nun nicht gerade vorgestellt. Geknickt sackte er zurück auf das Bett. Na gut, immer noch besser als alleine zu gehen.
 
Xxx
Um 24 Uhr machten sich Xaver und Sascha dann doch mal auf den Weg in ihr Zimmer. Zurück blieben zwei ziemlich erledigte Jungen, die sich nur noch nach ihrem Bett sehnten.
T. streckte sich gähnend, bevor er Micha ansah. "Auch so müde?"
"Und wie, ich glaub ich schlaf noch im Stehen ein. Am Besten ich geh noch schnell Zähneputzen. Kommst du mit?" Micha hatte sich sein Handtuch und die Zahnbürste geschnappt und war schon auf dem Sprung.
"Hey, wartest du gefälligst, ich will auch mit." Patzig verschränkte er die Arme vor der Brust.
"Na dann beeil ich." Micha hatte mittlerweile auch T.s Handtuch geschnappt und es Richtung Besitzer geschleudert. Volltreffer.
"Na warte, wenn ich dich erwische. Ja, jetzt rennst du weg. Hey, warte gefälligst. Hey ...."
Doch Micha war schon um die Ecke und T.s Handtuch segelte somit entgegen des eigentlichen Vorhabens gemächlich ungeachtet gen Boden.
Im Bad angekommen hatte Micha sich schon daran gemacht seine Zähne zu putzen. T. stellte sich neben ihn. "Schau dir an, was du angerichtet hast. Jetzt seh ich aus wie in die Steckdose gefasst." T.s Haare standen wirklich in
alle Richtungen.
Micha zupfte an ihnen herum und musste lachen. Der Anblick seines Freundes erinnerte ihn doch stark an den eines Monchitchi [1]. "Sieh es als so eine Art Rache für heute Nachmittag."
"Ach, wo du gerade von Rache sprichst ..." T. grinste hämisch. "...jetzt bin ich wieder dran!" Damit schnappte er sich Micha und zog ihn hinter sich her. Dieser versuchte sich strampelnd von dem Größeren
loszumachen, was ihm allerdings nicht so recht gelingen wollte.
"Ich warne dich T., tu nichts Unüberlegtes." Doch da war es auch schon zu spät.
"Iiiiiiiiiieeeeeek! Tttttttttttttt. Spinnst du? Iiiiiiiiii hör auf." Der allerdings dachte gar nicht daran. Munter hielt er weiterhin die auf kalt gestellte Dusche auf Micha.
Wie ein begossener Pudel stand der Blonde da.
"Ach was, eine Dusche tut dir sicherlich gut." "Na warte, was du kannst, kann ich schon lange." Schallendes Gelächter hallte durch den Waschraum. Abgelöst von einem überraschten Schrei. "Iiiiiiiiiiiiiiiiieeeeeek!
Mist, erwischt."
Da beide Jungen schon pitschnass waren, einigten sie sich auf Waffenstillstand.
T. ging zu Micha hin und legte seinen Arm um den Jungen. "Na los, lass uns schnell abtrocknen und dann auf unsere Zimmer verschwinden. Ich bin müde." Dann fing er wieder an zu grinsen.
"Du solltest öfter mal so rumrennen. Sieht richtig süß aus."
Und damit hatte er es mal wieder geschafft. Micha wurde knallrot.
"Oh, wirst du etwa rot?!! Ja, wie ein kleines Ampelmännchen [2] . " Mit Genugtuung konnte T. ein wahres Farbspiel auf Michas Haut entdecken.
"Du machst dich über mich lustig, das ist gemein."
"Ja, aber nur ein wenig, dass liegt in meiner Natur. Man nennt mich schließlich auch T., das Schreckgespenst." Doch dann wurde er wieder ernster. "Ach was, das eben war ernst gemeint. ... Und jetzt schau nicht so, sonst werde ich noch rot." Das wurde er dann auch prompt, was Micha
nicht entging, obwohl T. sich schnell weggedreht hatte um sein Handtuch zu schnappen. Mit dem trocknete er sich hastig ab, bevor er und Micha mit immer noch in nassen Klamotten Richtung Zimmer verschwanden.
Im Zimmer angekommen zogen sich beide schnell trockene Sachen an und fielen fast zeitgleich in ihre Betten.
Micha schmunzelte leicht. "Gute Nacht, mein Schäfchen."
"Gute Nacht, mein Hirte."
 
Xxx
Wochenende.
An diesen beiden Tagen fuhren viele der Schüler des Walldorfinternats nach Hause zu ihren Familien. Viele, aber nicht alle. Für Xaver lohnte es sich vom Aufwand her nicht jedes Wochenende nach Hause zu fahren. T., Micha und Sascha
hingegen hatten daheim angerufen und gefragt, ob sie nicht da bleiben könnten, da sie etwas "sehr Wichtiges" zu erledigen hätten.
An diesem Morgen saßen sie also, wie jeden der anderen Morgen auch, in der Kantine und frühstückten. Ein Bild für die Götter.
An der riesigen Tafel saßen nur sehr wenig Schüler. Die vier Freunde hatten sich gegenüber von einander postiert.
Sascha brütete gerade vor einem riesigen Teller und mampfte munter ein Croissant.
Vor allem zu solchen Gelegenheiten wie Mahlzeiten konnte man Sascha direkt mit einem Hamster verwechseln.
Micha saß Sascha gegenüber und konnte somit beobachten, wie sein Freund Vorrat für den harten Winter in seinen Backen sammelte.
"Es scheint dir zu schmecken."
"Mmmm."
Schlucken ist manchmal schwerer als man denkt.
"Ich hab heut ja auch viel vor. Nein, wir haben heut viel vor, stimmt's T.?"
Da konnte T. ihm nur zustimmen und schob sich einen Bissen hinter dem anderen in den Mund. Denn auch er war ein starker Esser. Micha und Xaver warfen sich vielsagende Blicke zu.
Der Tag fing also vielversprechend an.
~~<Fortsetzung folgt>~~
by Cassy
~> So *Hände zusammenklatscht. Das war's erst mal mit Teil 6 ^^. Wenn ich jetzt auf meine Vorschrift schaue, dann freue ich mich auf nächstes Mal, wenn es heißt "Der Fall schwarze Rose". Denn das nächste Mal wird es richtig
interessant. Es kommt dann endlich einiges zusammen ^^. Also seid gespannt.
C&C brauch ich noch was dazu zusagen? Klar doch, immer her damit!!!
[1] Ich weiß wirklich nicht, wie dass nun geschrieben wird *seufz*. Was ein Monchitchi ist? Naja, so 'ne Art Affe. Eigentlich ist es verständlich, dass die meisten nichts mit diesem Kuscheltier anfangen können. Es ist braun, strubbelig
und stammt noch aus der tiefsten DDR ^^. (ich hab auch eins *jeaaa*)
[2] Nein Esther, dass ist keine Anspielung. Ist mir auch gerade erst aufgefallen ^^;. Sieh's mal von der Seite: Jetzt haben wir aber ein rotes und ein grünes Ampelmännchen *lol*.
[3] Ningel: Ok, ich hatte schon mal ningelig drin, was nichts anderes war, als nörgelig in deer Umgangssprache. Ningel ist ein Spitzname von mir -_-;; > jemand, der gerne herumnörgelt. (das stimmt doch gar nicht *ningel*)