Titel: Der Fall schwarze Rose
Autor: Cassy
Teil: 05/13
Genre: Reale Welt / Dedektivgeschichte ( naja, fürn Krimi reichts nicht ganz )
Rating: G
Disclaimer: Original! Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen sind rein zufällig und nicht gewollt!
Warnung: --- (hihi)
Kommentar: Es ist meine allllller erste Geschichte, also nicht so streng sein.
Inhalt: Wer schleicht so spät durch Nacht und Wind, es ist der Dieb mit seinem ... Glasschneider ... ^__~ / 4 Freunde nehmen sich einem Fall an ...
So, hier ist also der neue Teil ^^. Danke an Esther, dass sie sich durch meine Fehlerteufel wühlt und an Tenshi für das liebe Feddy. CU
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T., Micha und Sascha waren auch gerade auf dem Rückweg zum Wohntrakt. Kurz vorher hatten sie bei ihrem Direktor, Herrn Keller, vorbeigeschaut.
Dieser schien darüber nicht gerade sehr erfreut gewesen zu sein. Somit dürfte es also klar sein, dass eben dieser Direktor momentan den Gesprächsschwerpunkt der Jungen darstellte.
Hier ein kleiner Rückblick:
„Herr Keller, können Sie uns vielleicht irgendetwas zu der schwarzen Rose sagen? Ich meine, wir befinden uns in einem recht reichen Viertel; überall in der Umgebung sind Villen mit weitaus wertvolleren Besitztümern verteilt. Warum
sollte die schwarze Rose also genau in unser Internat einbrechen? Haben Sie dazu eine Erklärung?“
"Keine Ahnung. Vielleicht weil die Sicherheitsvorkehrungen in einem Internat einfach nicht gut genug für einen Dieb sind. Man kann hier viel einfacher reinkommen."
"Klingt einleuchtend. Okay, so kommen wir nicht weiter. Eine Frage zu den gestohlenen Gegenständen. Warum stellen Sie eigentlich so wertvolle Sachen hier im Gebäude aus? Ist doch viel zu gefährlich."
"Hinterher ist man immer klüger. Noch was?"
Der Direktor wurde mit der Zeit etwas ungehalten. T. beobachtete ihn genau. Er wusste, dass der große Mann ihnen irgendetwas verheimlichte. Nur was, das konnte er bisher noch nicht sagen.
"Ja. Mich würde ja mal interessieren, wie Sie eigentlich an die Sachen gekommen sind."
"Ich wüsste zwar nicht, was dich das angeht, aber ich habe sie ersteigert. Um genau zu sein: den Ring vor sechs Jahren und den Kerzenständer vor drei Jahren. Jetzt aber Schluss mit der Fragerei, das ist Sache der Polizei!"
Nur hatten die Freunde bisher noch keine gesehen. So, als wenn die Diebstähle gar nicht gemeldet wurden.
"Eine letzte Frage nur noch:"
"Was denn!"
"Kennen sie einen Mann Namens Rufus Breuer?"
"Nein und jetzt raus hier!"
Der Direktor schob die Freunde unsanft aus der Tür.
Ende Rückblick.
Die drei Jungen hatten mittlerweile fast das Hauptgebäude erreicht. Ihr Gesprächsthema kreiste immer noch um ihren
Direktor.
"Meiner Meinung nach war das ein Schuss ins Schwarze. Der weiß mehr als er zugibt. Habt ihr das Gesicht gesehen, als er den Namen Rufus Breuer hörte? Und die Reaktion erst."
"Da muss ich dir Recht geben T.. ... Aber sagt mal, ich hab mir die ganze Zeit überlegt, ob es wohl möglich wäre, dass der Keller das alles inszeniert hat."
"So wie der geschaut hat? Glaub ich nicht. Und warum auch?"
"Das ist die Frage. Vielleicht hat er aber auch nur so reagiert, weil er nicht damit gerechnet hat, dass wir ihm auf die Schliche kommen. So eine Art Scooby-Doo-Effekt."
"Scooby-Doo-Effekt? Ach Micha, du siehst mal wieder Gespenster. Schau morgen noch einmal ins Internet und such etwas über unseren Kunsthändler heraus. Vielleicht findest du ja auch noch etwas über den Ring."
"Gute Idee. ... Hey, da drüben läuft Xaver."
Der schwarzhaarige Junge schloss kurz darauf zuihnen auf. Somit war die kleine Gruppe also wieder komplett. Sie gingen zusammen ins Internat und versammelten sich, wie so oft, in Ts und Michas Zimmer, um ihre Ergebnisse auf ein Neues zu sammeln.
"Zwei Einbrüche, weitere nicht ausgeschlossen, ein Dieb, schwarz gekleidet zwischen 16 und 22, welcher somit auf unserer Schule sein könnte."
"T., welche, hörst du, welche auf unserer Schule sein könnte. Glaub mir, es ist eine F.R.A.U.."
Dass Sascha aber auch nie ruhig sein konnte.
"Das schwarze Haarband und die schwarze Rose als Zeichen. Alles in allem ein recht ernüchternd kurzes Resümee."
Es war nicht nur kurz sondern auch nicht sonderlich aufschlussreich. Es ging mit den Ermittlungen einfach kein Stück voran. Frei nach dem Motto: zwei Schritte vor und drei zurück. Sie mussten an einer anderen Stelle ansetzen. Und Sascha schien auch schon eine zu haben.
"Sagt mal, woher hat die Diebin eigentlich die schwarzen Rosen her. Ich zum Beispiel wusste bis vor zwei Tagen noch nicht einmal, dass es so etwas überhaupt gibt."
"Naja, das ist auch nicht sehr verwunderlich Sascha. Schwarze Rosen als Kulturpflanzen sind sehr selten. Schon alleine weil die Züchtung sehr viele Gunstfaktoren und Fingerspitzengefühl benötigt. Aber man kann sie auch
herstellen. Alles in allem gibt es meiner Meinung nach drei Möglichkeiten an solch seltene Pflanzen zu kommen. Entweder sie hat die Rosen irgendwo bei einem Züchter gekauft, sie selbst gezüchtet oder sie gefärbt."
"Hä, wie das denn?"
"Von der Biologie her weißt du doch, dass Pflanzen Leitbündel besitzen."
"Ich pass zwar nicht jede Sekunde auf, aber das weiß selbst ich, du Schlaumeier."
"Na, das ist doch gut zu wissen, Sascha. Ich seh dich nämlich immer schlafen. Aber zurück zum Thema. Über diese Leitbündel pulsiert das Wasser in den Pflanzen. Wenn man nun aber einen Farbstoff hinein gibt, dann wird auch dieser in die Pflanze geleitet. Und somit auch durch die Blüte."
"Das heißt doch jetzt nicht etwa, dass wir nach schwarzen Patronen suchen sollen."
"Nein. Denn wenn ich es mir genau überlege, kann man die Variante mit dem Färben getrost auslassen. Der schwarze Farbstoff ist so intensiv, dass der Spross ebenfalls eine dunkle Färbung hätte haben müssen. Aber die hat er nicht."
"Ok, somit bleiben der Züchter und die Eigenzüchtung."
"Genau. Aber letzteres gestaltet sich etwas kompliziert, weil solch ein Vorhaben wirklich schwer ist. ... Jemand sollte morgen den umliegenden Gewächshäusern mal einen Besuch abstatten."
Alle Augenpaare richteten sich mit einem Mal auf Sascha.
"Das ist natürlich mal wieder typisch. Mit dem kleinen Dicken kann man es ja machen, der wehrt sich wenigstens nicht."
T. musste grinsen.
"Du machst doch morgen eh nichts außer essen. Es wird Zeit, dass du etwas selbstständiger wirst und Initiative zeigst."
Geschlagen verdrehte Sascha die Augen. Gegen diese Bande hatte er eh keine Chance.
"T., du hörst dich an wie meine Mutter."
Kurze Zeit später verabschiedeten sich Sascha und Xaver, um sich auf den Tanzabend vorzubereiten, auf dem Rosie Anstandswauwau war, sodass man besser nicht zu spät kam.
 
Xxx
Der Raum war abgedunkelt. Nur kleine Lichtspots verströmten ein gedämpftes unruhiges Licht. Sie huschten durch den gesamten Raum. Außerdem kroch Dampf wie ein weißer Schleier aus der Nebelmaschine stetig nach oben.
Genau in diesem sauerstoffarmen Raum fanden sich unsere Freunde in diesem Moment ein.
T. stürmte gleich in die wiegende Menge, während sich der Rest einen Platz suchte.
Die Tanzveranstaltungen der Waldorfschule waren keine normalen Tanzveranstaltungen, wo man als Pinguin verkleidet versuchte irgendwelche Schrittkombinationen zu machen. Nein, die Lehrer hatten sie eher eingeführt, um den grauen Alltag der Internatsschüler etwas aufzulockern und um zu verhindern,
dass sich die jungen Leute zwar Tag ein Tag aus sahen, aber noch nie ein Wort miteinander gewechselt hatten. Somit war es auch nicht verwunderlich, dass die unangenehme Abendkleidung durch ein Paar Jeans und ein T-Shirt ausgetauscht worden war. Normale Tageskleidung eben.
Saschas erste Tat an diesem Abend bestand darin sich auf die Bowle zu stürzen, alkoholfrei versteht sich. Das rothaarige Mädchen hinter dem Tresen stand schon bereit.
"Hi Sophie. Einmal Bowle bitte. ... Sag mal, gibt es nur diese Mokkabecherchen?"
Das zierliche Mädchen wusste im ersten Moment gar nicht wovon Sascha da eigentlich sprach, immerhin passten in einen Becher
0,3l. Doch dann besann sie sich darauf, dass Sascha vor ihr stand und verschwand lächelnd unter der Theke.
Als man ihren Kopf wieder hochkommen sah, bekam Saschas Gesicht ein breites Grinsen.
"Viel besser!"
In den Becher, den Sophie jetzt zu Tage gefördert hatte, passte gut und gerne das Rote Meer rein. Bewaffnet mit seiner
Beute schlenderte Sascha wieder zurück zum Tisch.
"Na Sascha, reich beladen? Hatte Sophie etwa
Mitleid mit dir?"
Die einzige Antwort bestand aus einer Zunge, die Sascha Micha frech herausstreckte.
Die Tanzfläche wurde unterdessen immer voller.
"Wie kann man nur so wild auf dieses Gezappel sein?"
Sascha konnte seine Mitschüler beim besten Willen nicht verstehen.
"Sieht doch ganz gut aus. Schau dir T. an, den würden selbst zehn Pferde nicht wieder da runter kriegen."
Leicht lächelnd beobachtete Micha den Jungen.
Und er hatte Recht. T. ging mittlerweile voll in seiner Beschäftigung auf. Die Musik war jazzig, die Melodie beschwingt und unheimlich rhythmisch.
Zu T. hatte sich auch Olli gesellt. Seine langen,
blonden Haare trug er offen, was ihn recht feminin wirken ließ.
"Wow, die Musik ist wirklich gut."
"Ja! Ich komm nur langsam außer Puste."
"Ach was..."
Olli grinste frech hoch zu T. und tänzelte geschickt um ihn herum.
"... der große T. gibt so schnell auf?"
"Ha, das werden wir ja sehen."
T. hob seine Hand und stupste Olli auf die kleine Nase.
Es war ein wirklich ausgelassener Abend und die Zeit verging wie im Fluge. T. wurde es nun allerdings doch etwas zu viel und er verließ den Raum um Luft zu schnappen. Draußen auf dem Gang war es angenehm kühl und man konnte sogar mit Sauerstoff angereicherte Luft atmen. Eine Wohltat. Nur ein unangenehmer Geruch von Zigarettenrauch störte. Der Direktor musste irgendwo in der Nähe sein. Und tatsächlich, man konnte seine Stimme hören.
 
Xxx
"... Harry, das gefällt mir nicht. Woher wussten die Bälger von Rufus? Es scheint, als wissen sie mehr als ihnen gut tut."
Harry räusperte sich. Seine Stimmung war ganz und gar nicht rosig.
"Wie dumm muss man auch sein, um solche wertvollen Sachen hier, völlig unbewacht, auszustellen? Wieder und wieder hab ich es dir gesagt. Doch du hörst ja nie auf mich. Schlimm genug, dass du mit deinem Ring und dem Kerzenständer
prahlst wie ein aufgeblasener Pfau. Aber dass dir dein Geld sogar für Sicherheitsvorrichtungen zu schade ist, ist einfach nur dumm. Dumm und verantwortungslos."
"Pass auf wie du mit mir redest, du bist schließlich immer noch mein Angestellter."
"Wenn du anders nun mal nicht zur Vernunft kommst. Mensch, Kurt, wach auf! Ich muss die Suppe, die du dir eingebrockt hast, schließlich mit auslöffeln. Das war doch auch schon früher so."
Der große, schlaksige Mann ballte seine Hände zu Fäusten.
"Schluss jetzt damit, du weißt was zu tun ist. Schließlich gibt es noch einen gefährdeten Gegenstand in diesem Gebäude. Wenn diese kleine Ratte versucht ihn zu stehlen, müssen wir darauf vorbereitet sein."
Auf einmal schnellte sein Kopf Richtung Kantine.
"Da war doch was."
 
Xxx
Mist, das kann doch nicht wahr sein. T. hatte zwei Stimmen gehört, die eine war eindeutig die des Direktors, und war näher herangeschlichen, um die Unterhaltung besser hören zu können - was auch wunderbar geklappt hatte. Nach einiger Zeit traute er sich sogar weiter vor, um zu sehen wem die zweite Stimme gehörte. Doch just in diesem Moment rammte er den Speisewagen, der vor der Kantine stand.
- Wer stellt dieses Ding den auch so blöd hier draußen hin. -
Zwei Schatten kamen der Ecke, die T. von den Rednern trennte, gefährlich nahe. Flucht! Das war das Einzige, an das T. jetzt
noch denken konnte. Er sprintete zurück zum Tanzsaal und hoffte innerlich, dass seine Verfolger ihn nicht doch noch sehen würden.
Das Gehörte musste T. sich erst einmal setzen lassen. Einen eindeutigeren Beweis dafür, dass ihr heißgeliebter Direktor wohl doch kein Mauerblümchen war, konnte man doch gar nicht bekommen.
Nach fünfzig Metern hatte T. den überfüllten Raum erreicht und setzte seinen Weg zum Tisch der Freunde fort.
"Ihr glaubt gar nicht, was mir gerade passiert ist."
Keuchend stoppte er vor genanntem Tisch, an dem sich mittlerweile noch andere Schüler niedergelassen hatten. T. war sich dessen im Moment aber nicht bewusst.
"Du bist ja hochrot, hast du die ganze Zeit getanzt?"
"Was? Ähh, nein, nein. Ich war grad draußen um etwas frische Luft zu schnappen, als ich um die Ecke zur Kantine Stimmen gehört habe. Zwei Leute, einer war ganz klar der Keller. Glaubt mir, der hat bestimmt Dreck am Stecken."
"Sag mal T., wovon redest du eigentlich? Was ist denn mit dem Direx? Klär mich mal auf."
Anja, das Mädchen mit den kurzen, grüngefärbten Haaren war hellhörig geworden und sah T. aus fragenden Augen an.
Erst jetzt wurde T. sich der anderen Schüler bewusst.
"Ach nichts. Der Keller hat wahrscheinlich Gelder für Sportgeräte unterschlagen."
Zu Sascha, Micha und Xaver machte er allerdings eine Bewegung, die bedeutete, dass die Sache mit den Sportgeräten absolut nicht stimmte. Mit Blicken gab er Anweisungen: Nach dem Tanz - bei uns im Zimmer - reden.
"Dabei hat unsere Schule doch kaum Sportgeräte, man sollte wirklich Protest einlegen."
Anja war sichtlich wütend. Sie hatte die Fäuste in die Seiten gestemmt.
"Nee, lass mal Anja. Ich krieg einen riesen Ärger, wenn der Direx erfährt, dass ich ihn belauscht hab. Und schon wieder das Büro von ihm aufzusuchen muss wirklich nicht sein."
T. warf vielsagende Blicke zu den Anderen und Micha fing leicht an zu lachen.
- Oh ja, das muss wirklich nicht sein. -
"Dann müssen wir halt etwas Anderes unternehmen. Das kann doch nicht angehen. Seit wann lassen euch eigentlich diese Eskapaden kalt?"
Anja ließ ihren Blick in die Runde schweifen, doch keiner schien sie ernst zu nehmen, was sie nur noch wütender machte. Matze stand auf und ging zu seiner Freundin. Der große Junge legte seinen Arm um die schimpfende Anja und zog sie etwas an sich.
"Ach ja, mein kleiner Rohrspatz. Woll´n wir mal wieder die Welt verbessern? Komm, reg dich erst mal ab und tanz mit mir."
Matze wartete erst gar nicht auf eine Antwort, sondern drehte das Mädchen einfach um und schleifte sie auf die Tanzfläche. Die Gruppe warf ihm dankbare Blicke hinterher.
"T.? Das eben hat doch nicht wirklich gestimmt, oder?"
Tobi. Er schien ein Gespür dafür zu haben, wenn etwas nicht stimmte. Außerdem war es kein Geheimnis, dass er dem Direktor um keine Nasenlänge traute.
Aber T. saßen einfach immer noch zu viele Leute am Tisch. Eine Tanzveranstaltung war einfach nicht der passende Ort um sich über solch ein Thema auslassen zu können.
"Nein."
~~<Fortsetzung folgt>~~
by Cassy
~> Das C&C - Forum ist immer offen ^_^. *hoff*
Hui, da ist ja mal richtig Schwung in den Fall gekommen. Hähä. Na, hat jemand schon einen Verdacht, was hier gespielt wird? Oder hab ich euch ein wenig durcheinander gebracht? ^^
Viel Spaß beim Rätseln.