Wölfe
Seine Haare fügen sich dem Wind und seine Bewegungen gleichen denen eines Leoparden, so wendig und schnell. Der Glanz des Mondes überflutet das ganze Land.
In solchen Augenblicken treffen sie sich, die Herrscher der Nacht. In Scharen besingen sie ihr Leben. Mit Stimmen die Wände durchdringen und in Träume, von längst vergangen Zeiten, versinken lassen. Ihre Laute vereinen sowohl Klagen
und Macht.
Sie beschwören den Hüter der Dunkelheit, der sich im vollen Glanze über ihnen erhebt.
Wie eine große Familie erzählen sie einander ihr Leiden, doch aus all ihren Stimmen vernimmt man auch den Stolz ihrer Rasse.
Sie jagen dahin, so wie kein anderes Wesen es könnte. Selbst die stärksten Männer bewundern sie, wegen der Vereinigung aus Schönheit und Kraft, welche in jedem einzelnen ruht.
Man glaubt in einem Traum geschwunden zu sein, wenn man am Fuße ihres Felsens steht und sie durch die Strahlen des Mondes als Engel betrachtet. Rings um dieses Geschehen verteilt sich eine Stimmung, unverständlich für jemanden, der
es nicht selbst erlebt hat.
Sie sind die Herrscher der Nacht.